Mühlstein=Mahlstein
Ein Mühlstein oder Mahlstein hat ungefähr einen Durchmesser von 1,50 m.Die Steine müssen gleichmäßig hart und scharf porös sein. Die Mahlfläche muss rau bleiben. Die Steine können aus mehreren Steinbrocken zusammengesetzt werden, die höheren Qualitäten sind aus einem Stück.
Für den Mahlvorgang des Schrotens benutzt die Götzberger Mühle zwei Kunststeine, bestehend aus mit Magnesiumschlämme gebundenem Schmirgel. Für die Mehlherstellung kommt hingegen der sogenannte „Franzose“, ein aus Süßwasserquarz bestehender Naturstein zum Einsatz, der aus jeweils vier Segmenten zusammengesetzt ist.
Die eingearbeiteten Rillen im Mahlstein (Luftfurchen) nehmen das Getreide auf und transportieren es durch Reibung und Fliehkraft nach außen, brechen und zerquetschen es und bringen es zu den Mehlbahnen. Dazwischen wird es gemahlen und zuletzt wird das Mehl Richtung Absackvorrichtung transportiert. Die Oberfläche des Mahlsteines wird grob in drei Bereiche geteilt. Von der Steinmitte (Auge) aus gesehen wird im ersten Drittel das Getreide gerollt und gequetscht. Im zweiten Drittel wird es gebrochen und erst im letzten Teil der Fläche, also außen, wird es gemahlen. Daher muss der Stein auch dementsprechend geschlagen werden. Die Luftfurchen werden - von der Mitte aus gesehen - immer flacher.